Stadt Köln: Beratung und Vertretung bzgl. des Einsturzes des Historischen Archivs

Der dramatische Einsturz inmitten der Kölner Innenstadt im März 2009 sorgte lange für Schlagzeilen und zog weitere Kreise als zunächst absehbar: Neue Enthüllungen und Ermittlungserkenntnisse um den Bau der vier Kilometer langen Stadtbahnstrecke bewegten auch Jahre nach dem Unglück die Medien, die Baubranche und nicht zuletzt die Kölner Bevölkerung.

Bei dem Sturz des Historischen Stadtarchivs und eines benachbarten Wohnhauses in die darunter befindliche U-Bahn-Baustelle kamen zwei Menschen ums Leben. Darüber hinaus entstand ein immenser kulturgeschichtlicher Verlust. Der zu beziffernde Sachschaden beläuft sich auf mehrere 100 Mio. €, die Restaurierung der geborgenen Archivalien wird Jahrzehnte dauern.

Um das beschädigte Vertrauen in die Stadt und ihre Verkehrsbetriebe wieder herzustellen wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Vergangene Unregelmäßigkeiten sollten restlos aufgedeckt werden. Mit den Worten des damaligen Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters sollte dabei nichts „unter den Teppich gekehrt“ werden (WDR).

Im Zuge der Aufklärung der Unfallursache entwickelte sich der U-Bahn-Bau in Köln zum Skandal. Protokolle der Stützwände erwiesen sich als falsch oder gar gefälscht, für die Stabilität notwendige Bewehrungseisen fehlten in erheblichem Umfang. Die Stadt Köln beauftragte deshalb ein Expertenteam von Kapellmann, Büro Mönchengladbach, mit der Wahrnehmung ihrer Interessen. Dabei ging es um die Sicherung und Durchsetzung der Schadensersatzansprüche der Stadt Köln gegenüber den Verantwortlichen des Archiveinsturzes, die Wahrnehmung der städtischen Interessen in den verschiedenen strafrechtlichen Ermittlungsverfahren und um die Sicherung der Gesamtbaumaßnahme im Hinblick auf die festgestellten Baumängel und Defizite der Bauaufsicht. Unter Federführung von Prof. Dr. Werner Langen gehörten zum Beratungsteam die Rechtsanwälte Prof. Dr. Heiko Fuchs und Dr. Andreas Berger sowie weitere Experten der Kanzlei.

Prof. Dr. Werner Langen sagte damals dazu: „In diesem hoch brisanten Fall leisten wir derzeit eine äußerst komplexe Beratungsarbeit. Das Mandat ist von hoher juristischer Brisanz und erheblichem öffentlichen Interesse geprägt. Sowohl die Bevölkerung der Stadt Köln als auch die Medien sowie die beteiligten Parteien haben ein berechtigtes Interesse nicht nur an der Aufklärung der Unfallursache, sondern auch an der Vermeidung weiterer Risiken bei der Fortführung der U-Bahn-Arbeiten.“

Bildquelle

Prof. Dr. Werner Langen
Sprecher der Geschäftsführung
Mönchengladbach
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