Volkswagen Dieselverfahren: Musterfeststellungsklagen / Erste Bearbeitung von Massenverfahren

In einer Welt, die sich stetig wandelt, muss sich auch die Rechtsbranche an neue Gegebenheiten anpassen. Prof. Dr. Werner Langen teilt seine Einblicke in eine der signifikantesten Veränderungen der letzten fünf Jahrzehnte: die Abwicklung von Massenverfahren, exemplifiziert durch die Beteiligung der Kanzlei am Volkswagen Dieselverfahren.

Die Herausforderung der Massenklagen war für Kapellmann neu. Langen beschreibt den einzelnen Fall als juristisch "maximal mittleres Level", doch die schiere Menge an Klagen stellte die Kanzlei vor ungewohnte organisatorische Herausforderungen. Volkswagen, als Protagonist im Dieselskandal, suchte nach Unterstützung durch Rechtsanwaltskanzleien – eine Gelegenheit, bei der sich Kapellmann beweisen konnte.

"Das waren insgesamt Hunderttausende, bei uns Tausende, die natürlich neu für uns waren", erinnert sich Langen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, stellte die Kanzlei zeitweise 20 Anwälte als Projektanwälte ein, auch wenn dies bedeutete, Neuland zu betreten. Diese Entscheidung löste intern Diskussionen aus, ob dies dem "Kapellmann-Style" entspräche.

Trotz der internen Zweifel und der Herausforderung, fast immer dieselben Schriftsätze zu erstellen, ohne den Überblick zu verlieren, sieht Langen die Beteiligung am Dieselverfahren als eine "tolle Erfahrung" und einen "ökonomisch wahnsinnig erfolgreichen Teil der Praxis". Die Kanzlei konnte wichtige Lernprozesse durchlaufen und bewies ihre Fähigkeit, in großen Organisationsstrukturen effizient zu arbeiten.

Kapellmann hat durch das Volkswagen Dieselverfahren bewiesen, dass sie auch in der Lage sind, Großprojekte erfolgreich zu meistern. Es zeigt, wie Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und die Bereitschaft, über den eigenen Schatten zu springen, zu wertvollen Lernprozessen und letztendlich zum Erfolg führen können.

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